Im Rahmen des CLIENT II-Verbundprojekts KendyrTEX, das sich mit der Wiederbewirtschaftung versalzener Ackerflächen Zentralasiens und der Entwicklung von Kendyr als nachhaltiger Baumwollalternative beschäftigt, haben wir gemeinsam mit Sachsen-Leinen s.V. und weiteren Partnern eine umfassende Nachhaltigkeitsbewertung abgeschlossen.
Ziel des Projektes war es, zu prüfen ob, die durch Bewässerung für die Baumwollernte ausgetrockneten und versalzenen Böden des Aralsees, wieder durch Kendyr als textile Pflanze nutzbar gemacht werden können.
Unser Part innerhalb dieses Projektes war es eine umfassende Nachhaltigkeitsbewertung der Pflanze Kendyr durchzuführen. Dafür erarbeiteten wir eine Matrix um die Bastfaser Kendyr mit der Baumwolle zu verglichen.
Die Bewertung zeigte, dass Kendyr im Vergleich zu Baumwolle in vielen Bereichen umweltfreundlicher ist, etwa durch geringeren Wasserverbrauch, weniger Pestizideinsatz und positive Effekte auf degradierte Böden. Auch in der Verarbeitung und den sozialen Aspekten bietet Kendyr Vorteile, wie die potenzielle Verringerung von Zwangsarbeit und die Verbesserung der Bodenqualität. Insgesamt hat Kendyr großes Potenzial, eine nachhaltigere Alternative zur Baumwolle zu werden, wobei noch technische Herausforderungen zu bewältigen sind. Bei 32 bewerteten Faktoren schnitt Kendyr in elf besser ab, was die positiven Zukunftsaussichten unterstreicht.
Projektpartner: | Hessnatur Stiftung (jetzt apsus GmbH), Sachsenleinen e. V., Hanffaser Uckermark, ATB Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie, GEO ECOLOGY Martin Luther University Halle-Wittenberg, stfi Sächsisches Textil Forschungs Institut e.V. |
Projektlaufzeit: | 07/2021 – 12/2024 |
Projektträger: | Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. |


